Der Junge Chor Aachen Der Junge Chor Aachen Fritz ter Wey, op. 1 (1966)

Presse 2008

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Konzert vom 01.03.2008

Aachener Zeitung vom 05.03.2008

Hohe Liedkunst mit Gänsehaut-Faktor

von Lilia Felde-Ritz

Kornelimünster. Erfreulich groß war der Zuspruch von Musikfreunden zum Auftritt des jungen Chores Aachen unter der Leitung von Professor Fritz ter Wey in der Aula des Inda-Gymnasiums. Eine Menge positiver Impulse konnten mit dem Benefizkonzert des renommierten Vokalensembles freigesetzt werden.
Bereits seit 1962 setzt sich die Lebenshilfe Aachen intensiv für Menschen mit Behinderung ein. Aktuell engagiert sich der Verein für die Entstehung des ersten Freizeit- und Begegnungszentrums für Menschen mit und ohne Behinderung. Das Projekt sei bestens aufgestellt, versicherte Geschäftsführer Herbert Frings. Allerdings betonte er, um ein derart großes Bauvorhaben zu stemmen, sei der Verein auf stetige finanzielle Zuwendung und öffentliche Aufmerksamkeit angewiesen. So erlebten die Konzertbesucher nicht nur realen Musikgenuss, sondern unterstützten mit ihrer Spende die wertvolle Arbeit der Lebenshilfe.
Der Junge Chor Aachen, der sich insbesondere auf dem Gebiet der neuen Chormusik profilieren konnte, setzte diesmal auf populäre, «leichte» Vokalwerke der Romantik mit den volkstümlichen Chorsätzen von Johannes Brahms, Gustav Jenner und Hermann Schroeder.
Den programmatischen Schwerpunkt des Musikabends bildeten die Zigeunerlieder von Johannes Brahms aus der mittleren und späten Schaffensperiode des Komponisten. Mit sprudelnder Vitalität und anderseits mit kontrastierenden, zarten, bisweilen wehmütig-melancholischen Klängen verzauberte der Kammerchor sein Publikum unter der nuancierten Leitung von Professor Fritz ter Wey.
Brahms´ Sehnsucht nach dem freien Zigeunerleben konnte das stimmlich bestens aufgestellte Vokalensemble mühelos mit expressiven Liedinterpretationen transportieren. Gewinnende Unterstützung erhielt der Chor durch die junge Pianistin Jennifer Reineke aus Detmold, die ihr anfängliches Lampenfieber schnell überwinden konnte.
Das Zusammenspiel mit dem Dirigenten und dem Ensemble gelang wie aus einem Guss. Absolute Stille und Gänsehautstimmung verbreiteten sich bei der Wiedergabe des sechsstimmigen a-cappella-Satzes «All meine Herzgedanken» von Brahms. Fritz ter Wey, der sich im vokalen Klangraum mit intuitiver Sicherheit bewegt, und seine Vokalisten gingen differenziert und hingebungsvoll auf den Liedinhalt ein.
Für den enthusiastischen Applaus bedankte sich der Chor mit dem beschwingten Volksliedsatz «Maigesang», der den Abend mit Freude und Zuversicht ausklingen ließ.


Konzert vom 08.06.2008

Ruhrnachrichten vom 10.06.2008

Vom silbrigen Mond zur Jericho-Schlacht

"Junger Chor" bei Syburger Sonntagsmusik

Syburg • Die Syburger Sonntagsmusiken sind dafür bekannt, dass in St. Peter Spitzenensembles gastieren. Im Bereich Chormusik ist der künstlerische Leiter der Konzertreihe, Prof. Willi Gundlach, besonders zu Hause. Deshalb gestaltete das letzte Konzert der Saison einer der besten Kammerchöre: der "Junge Chor Aachen".
Es gibt Parallelen zu dem von Gundlach gegründeten und lange geleiteten Dortmunder Uni-Kammerchor: Auch Chorleiter Fritz ter Wey hat sein Aachener Vokalensemble 1966 mit Studierenden gegründet, immer noch besteht der Chor aus jungen Stimmen mit einer imposanten Kraft und Tonkultur, vielseitig ist sein Repertoire, absolut homogen sein Klang. Spirituals sangen die sieben Männer- und 13 Frauenstimmen stilistisch ebenso passend wie romantische Chorsätze von Grieg und Bruckner und zeitgenössische Werke. Es war ein großes Vergnügen, diesem Chor zuzuhören.

Milde Süße

An Orff erinnerte das „Daemon" von György Orban, das ter Wey rhythmisch sehr genau singen ließ. Von Ligeti inspiriert könnten die Klangschichtungen in Eric Whitacres "Lux aurumque" sein. Eine milde Süße gab der Chor Whitacres "Sleep".

Frischer Klang

Vorzügliche, kräftige Tenorstimmen hat der Aachener Chor. Sie trugen den Klang auch in den Sätzen von Bruckner und Grieg, die Fritz ter Wey mit besonders schön klingenden weichen Phrasenenden singen ließ. Eine Entdeckung waren die Lieder von Hermann Schroeder aus dem 20. Jahrhundert, die aber noch ganz der Romantik verpflichtet waren. Silbrige Klänge im "Schönen Mond" schuf der Chor und legte die Lieder flott und sehr textnah ausgedeutet an.
Frisch und schwungvoll sangen die Aachener Spirituals. Selten hört man das "Joshua fit the battle of Jericho" so impulsiv und lebendig - unglaublich, woher die nur 20 Stimmen das gewaltige Klangvolumen holen.  JG


Westfälische Rundschau / Westdeutsche Allgemeine Zeitung vom 10.06.2008

St. Peter: Lobgesang auf die Chormusik

Es war ein Lobgesang auf, die musikalische Geschichte der Chormusik: Werke aus dem 19., 20. und 21. Jahrhundert bot "der junge chor aachen" bei den Syburger Sonntagsmusiken. Die evangelische Kirche St. Peter zu Syburg hallte von den stimmgewaltig vorgetragenen Werken alter und neuer Meister wieder. Unter der Leitung seines Gründers Fritz ter Wey bot der Chor neben Anton Bruckners "Ave Maria" und Norman Luboffs "Deep River" auch modernen Gospel mit "Joshua fit de battle of Jericho" von Moses Hogan. Hermann Schroeders deutschsprachige Werke wie etwa "Der schöne Mond" bildeten den Abschluss. Der 1966 gegründete Chor gab damit nur einen Teil seines Repertoires zum Besten, das 600 Chorwerke umspannt und in über 500 Konzerten aufgeführt wurde. Etliche Stücke zeitgenössischer Komponisten hat der Chor uraufgeführt, in über 50 Rundfunk- und CD-Aufnahmen erarbeitete er sich sein Ansehen. Das Konzert in der Syburg bildete einen weiteren Meilenstein auf diesem Erfolgsweg. (Linz)

Stand: 2008-03-20, Webmaster, Copyright © 2000-2008 der junge chor aachen e.V.