Der Junge Chor Aachen Der Junge Chor Aachen Fritz ter Wey, op. 1 (1966)

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Konzert vom 28.02.2009

Aachener Nachrichten vom 03.03.2008

Ein Klangerlebnis vom Feinsten

Der Junge Chor gastierte in Heilig Kreuz und erfreute sich vieler Besucher

von Peter Langohr

Aachen. Der Junge Chor Aachen ist eine der renommiertesten Sangesgemeinschaften der Stadt. Dass er aber selbst dann in der Lage ist, die Pfarrkirche Heilig Kreuz zu füllen, wenn nahezu zeitgleich das städtische Sinfonieorchester unter Marcus R. Bosch die Matthäuspassion aufführt, ist dennoch erstaunlich. Kaum verwunderlich daher, dass Prof. Fritz ter Wey, der Leiter des Chores, angesichts der vielen Zuhörer beim Passionskon zert hoch erfreut war. Den Auftakt des vergleichsweise kurzen, aber anspruchsvollen Programms gestaltete der Junge Chor mit dem Choral „Aus der Tiefe rufe ich, Herr, zu dir" von Edmund Schubert, begleitet von den Posaunisten des Bläserensembles Norbert Fohn. Während die A-cappella-Passagen des Stücks vorzüglich zur Geltung kamen, machte sich dort, wo die Bläserbegleitung einsetzte, der lange Nachhall in der Kirche nachteilig bemerkbar, weil die Transparenz der Darbietung doch spürbar litt. Mit zwei A-cappella-Stücken von Henry Purcell leiteten die Sängerinnen und Sänger zur „Funeral Music of Queen Mary" desselben Komponisten über. Purcell schrieb dieses Stück 1694 für das Begräbnis der Königin Mary II. Wie tief betroffen Purcell war, der kaum ein Jahr später im Alter von 36 Jahren starb, ist seiner Musik deutlich anzumerken. Einen beeindruckenden Raumeffekt erzielte ter Wey dadurch, dass er Bläser und Pauken den Funeral March und die Canzona von der Orgel-Empore aus spielen ließ, während der Chor vom Altarraum aus sang. Abgesehen von der Tatsache, dass die Tempi im Trauermarsch vielleicht ein wenig zu schnell genommen wurden, war es ein höchst eindrucksvolles Klangerlebnis, zu dem Bläser und Chor in gleicher Weise beitrugen. Hohe Anforderungen Mit den Chorsätzen „I will go look for death" von Zoltán Kodály und dem „Dies irae" von Kaspar Roeseling unterstrich der Junge Chor die Tatsache, dass er sich gerade auch mit der Interpretation zeitgenössischer Musik einen Namen gemacht hat. Hier bestätigte sich, dass die Sängerinnen und Sänger 3 .3 . o°r. in besonderem Maße den Anforderungen dieser im Hinblick auf Intonation und Dynamik überaus schwierigen Stücke gewachsen sind. Zum Schluss der mit lang anhaltendem Beifall bedachen Darbietungen stand Bachs Kantate „Gottes Zeit ist die allerbeste Zeit" auf dem Programm. Dieses sehr ausdrucksstarke, kontemplative Frühwerk Bachs verlangt nach einer exzellenten Ausführung, damit diese inneren Werte auch tatsächlich zur Geltung kommen. Glücklicherweise hatte ter Wey mit seinem Chor, dem kleinen Orchester, der Orgel und den Vokalsolisten ein homogenes „Werkzeug" an der Hand, das diesen Anspruch vollauf erfüllte. Hervorzuheben sind dabei die beiden Blockflötenspielerinnen Zoe-Marie Ernst und Dorothee Lehna, die einen technisch schwierigen Part bravourös bewältigten, die Altistin Bineta Diouf, die das Zeug hat, eine der Großen ihres Fachs zu werden, und der Bass Kevin Dickmann, dem es mühelos gelang, Arie und Arioso, die unterschiedlicher in der Tonhöhe kaum sein könnten, klangschön zu bewältigen.


Konzert vom 01.03.2009

Ruhrnachrichten vom 10.06.2008

Vom silbrigen Mond zur Jericho-Schlacht

"Junger Chor" bei Syburger Sonntagsmusik

Syburg • Die Syburger Sonntagsmusiken sind dafür bekannt, dass in St. Peter Spitzenensembles gastieren. Im Bereich Chormusik ist der künstlerische Leiter der Konzertreihe, Prof. Willi Gundlach, besonders zu Hause. Deshalb gestaltete das letzte Konzert der Saison einer der besten Kammerchöre: der "Junge Chor Aachen".
Es gibt Parallelen zu dem von Gundlach gegründeten und lange geleiteten Dortmunder Uni-Kammerchor: Auch Chorleiter Fritz ter Wey hat sein Aachener Vokalensemble 1966 mit Studierenden gegründet, immer noch besteht der Chor aus jungen Stimmen mit einer imposanten Kraft und Tonkultur, vielseitig ist sein Repertoire, absolut homogen sein Klang. Spirituals sangen die sieben Männer- und 13 Frauenstimmen stilistisch ebenso passend wie romantische Chorsätze von Grieg und Bruckner und zeitgenössische Werke. Es war ein großes Vergnügen, diesem Chor zuzuhören.

Milde Süße

An Orff erinnerte das „Daemon" von György Orban, das ter Wey rhythmisch sehr genau singen ließ. Von Ligeti inspiriert könnten die Klangschichtungen in Eric Whitacres "Lux aurumque" sein. Eine milde Süße gab der Chor Whitacres "Sleep".

Frischer Klang

Vorzügliche, kräftige Tenorstimmen hat der Aachener Chor. Sie trugen den Klang auch in den Sätzen von Bruckner und Grieg, die Fritz ter Wey mit besonders schön klingenden weichen Phrasenenden singen ließ. Eine Entdeckung waren die Lieder von Hermann Schroeder aus dem 20. Jahrhundert, die aber noch ganz der Romantik verpflichtet waren. Silbrige Klänge im "Schönen Mond" schuf der Chor und legte die Lieder flott und sehr textnah ausgedeutet an.
Frisch und schwungvoll sangen die Aachener Spirituals. Selten hört man das "Joshua fit the battle of Jericho" so impulsiv und lebendig - unglaublich, woher die nur 20 Stimmen das gewaltige Klangvolumen holen.  JG


Stand: 2008-03-20, Webmaster, Copyright © 2000-2008 der junge chor aachen e.V.